Freitag, 13. März 2015

Erich Hauser

* 15. Dezember 1930 in Rietheim-Weilheim / † 28. März 2004 in Rottweil

Nach dem Besuch der Schule hat Hauser von 1945 bis 1948 eine Ausbildung zum Stahlgraveur absolviert. Nebenher hat er sich im Kloster Beuron von Pater Ansgar im Zeichnen und Modellieren unterrichten lassen. Nach Beendigung der Lehre hat Hauser an der Freien Kunstschule in Stuttgart studiert und in Abendkursen noch eine Bildhauerklasse besucht.
Nach erfolgreichem Studienabschluss war Hauser ab 1952 als freischaffender Künstler in Schramberg und später in Dunningen tätig.

Vorbilder in seiner Arbeit waren für Hauser Pablo Picasso und auch Berto Lardera mit ihrer informellen Malerei. In Anlehnung deren Malstils hat Hauser die Metallarbeiten dieser ersten Schaffensphase noch mit deutlich sichtbaren Bearbeitungsspuren ausgeführt. Doch mehr und mehr hat er für sich das Arbeiten mit glatten Oberflächen entdeckt und ab 1962 industriell hergestellte Stahlplatten verwendet. Mit den glatten Oberflächen haben sich in seinen Plastiken auch immer mehr geometrische Grundformen in verschiedenster Art und Weise zusammengesetzt wiedergefunden.
Ab 1967 waren es dann meist glatt polierte Metallscheiben in Form von Röhren.

Seine Plastiken sind ohne innere Stützkonstruktionen geschaffen und ihre statische Sicherung erfolgt allein durch das 3mm starke Material selbst. Auch war Hauser beim Aufstellen seiner Skulpturen immer selbst vor Ort, auch um die Wirkung des Lichteinfalls selbst zu prüfen.

1964 hat Hauser an der documenta III, 1968 an der 4. documenta und 1977 an der documenta 6 in Kassel als ausstellender Künstler teilgenommen. Diese Teilnahmen haben ihm zum Durchbruch verholfen. Seit dem sind seine Arbeiten in ganz Deutschland im öffentlichen Raum zu finden. 1969 kam dann noch der renommierte Kunstpreis der Biennale de Sao Paulo hinzu.

Durch seinen Aufenthalt in Hamburg als Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste hat er die Säule und damit die Höhe für sich und seine Arbeiten entdeckt.

1970 ist Hauser von Dunningen nach Rottweil gezogen, wo er bis zu seinem Ende gelebt und gearbeitet hat und wurde im gleichen Jahr Mitglied an der Akademie der Künste Berlin.
Dort an seinem neuen Standort in Rottweil hat Hauser in der sog. Saline, welche direkt an sein Wohnhaus grenzte, einen eigenen Skulpturenpark geschaffen. Diese können an mehreren Sonntagen im Jahr besichtigt werden, ebenso wie die Werke anderer Künstler. Möglich wird dieses durch die Erich Hauser Kunststiftung, welcher er 1996 gegründet hat und heute von seinem langjährigen Mitarbeiter Gerhard Link verwaltet wird. Dies vergibt seit 2008 den Erich-Hauser-Preis. Erster Preisträger war Ugo Dossi.

Als Gastprofessor war er 1984 und 1985 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin tätig. Im darauf folgenden Jahr erhielt Erich Hauser den Titel des Professors des Landes Baden-Württemberg.
Bereits 1972 hat Erich Hauser das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland erhalten, 1979 kam das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hinzu. Im Jahr 2000 hat Erich Hauser neben weiteren Auszeichnungen die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg erhalten.

2004 ist Erich Hauser in Rottweil verstorben.


Werke von Erich Hauser im öffentlichen Raum:


Skulptur 64  Stahl 12 / 1972

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