Freitag, 29. Mai 2015

Reichsadler Körschtalschule

Ja, man mag sich wundern, aber bei dem Adler über dem Eingang zur Musik- und Turnhalle der Körschtalschule in Stuttgart-Plieningen handelt es sich tatsächlich noch um ein Relikt der NS-Diktatur. Es zeigt den sog. 'Reichsadler'.



Das Gebäude wurde 1936 errichtet, der Adler, laut Kennzeichnung an der linken Sockelseite 1937 geschaffen. Als Künstler ist Jakob Wilhelm Fehrle zu nennen. Fehrle hat mehrere Auftragsarbeiten für das damalige Regime ausgeführt, trotz seiner ablehnenden Haltung der NS-Diktatur gegenüber.
Jedoch war seine Frau schwer krank und anders hätte er die immensen Behandlungskosten wohl nicht aufbringen können.



Innerhalb der Schule, aber auch der Politik hat es immer wieder Diskussionen gegeben, ob dieser nicht doch besser entfernt werden sollte.
Auch hat es seitens der Schule zu dieser Thematik z.B. spezielle Unterrichtsstunden am 27. Januar 2012 gegeben.
Der Tag wurde nicht zufällig gewählt. Denn schließlich ist seit 1996 dieser Tag der offizielle Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus seitens der Bundesrepublik.

Im Zuge dieser speziellen Unterrichtsstunden und auch den Tagen danach haben sich die Schüler immer wieder für dessen Verbleib ausgesprochen haben. Für die einen steht der Adler mit seinen ausgebreiteten Schwingen für ein Gefühl der Freiheit. Andere Schüler verbinden mit ihm das Gefühl von Geborgenheit. Mit dem Unrechtsregime bringt das Federtier jedoch scheinbar kein Schüler in Verbindung. Um so bemerkenswerter ist der Wunsch des Verbleibs des Reichsadler auch unter dem Aspekt zu sehen, dass ein Großteil der Schüler an der Körschtalschule einen Migrationshintergrund haben.

Und so wird der Reichsadler wohl noch viele Jahre über dem Eingang zur Turnhalle der Körschtalschule verharren und die Zeiten überdauern. So lang es die damit verbundene Ideologie nicht macht, ist es in Ordnung.



Donnerstag, 28. Mai 2015

Gedenksäule für Gefallene der Ackerbauschule in Hohenheim

Am Rande des Schlossparks der Universität Hohenheim, direkt an der  Schwerzstraße, steht die 'Gedenksäule für Gefallene der Ackerbauschule in Hohenheim'.

Aufgestellt wurde sie 1979 in Gedenken an die gefallenen Studenten der beiden Weltkriege vom Verein ehemaliger Hohenheimer Ackerbauschüler.
Geschaffen wurde die Gedenksäule vom Künstler G. Ott.



Als ich meine Aufnahmen machte, waren gerade die Tiefbauarbeiten rund um die Gedenksäule abgeschlossen. Der Bagger stand noch direkt neben der Gedenksäule.
Bisher stand sie ein wenig von Gestrüpp umgeben. Doch nun hat die Gedenksäule ein ehrenvolles, gestaltetes Umfeld erhalten mit seitlich angeordneten Bänken, auf denen man am Rande des Schlossparks verweilen kann.

In der Gestaltung wurden Elemente aus dem Ackerbau aufgegriffen. So ist die Säule in Anlehnung einer Getreideähre geformt und zudem an den Seite mit Elementen aus der Landwirtschaft versehen.

An der Frontseite hat die Gedenksäule zwei Widmungen.

Der obere Text lautet:

ZUM GEDENKEN
AN DIE IN DEN
BEIDEN
WELTKRIEGEN
1914 - 1918
1939 - 1945
GEFALLENEN UND 
VERMISSTEN
ACKERBAUSCHÜLER

Die untere Textauslassung weist folgenden Text auf:

VEREIN EHEMALIGER
HOHENHEIMER
ACKERBAUSCHÜLER



Die seitlichen Flächen zeigen verschiedene Motive, welche wir aus der Landwirtschaft kennen.




So sind auf der linken Seite diverse Ähren und darunter ein alter Pflug auf einer Ackerlandschaft stehend zu sehen.


















Auf der rechten Seite der Stele sind eine Gruppe von vier Pferden sowie eine Gruppe von vier Rindern zu sehen.



 


Mittwoch, 27. Mai 2015

Fassaden-Relief am HS 20

Auf dem Gelände der Universität habe ich am Hörsaal-Gebäude 20 zur Straßenseite hin dieses Fassaden-Relief im Vorbeifahren entdeckt und es für diesen Blog natürlich direkt mit der Kamera festgehalten.

Es zeigt zwei Figuren, in Anlehnung an die Landwirtschaftliche Akademie / Universität.




Eingangs-Mosaike am Institut für Bodenkunde

An den Laibungen des Eingangs zum Institut für Bodenkunde bei der Universität Hohenheim habe ich die beiden Mosaike entdeckt.

Das Mosaik an der linken Türlaibung zeigt einen Studenten beim Experimentieren im Labor mit Chemikalien, oder ähnlichem.
Seine linke erhobene Hand erweckt den Eindruck, als ob er gerade im Gespräch mit einer anderen, nicht sichbaren Person ist.

Das Mosaik an der rechten Türlaibung zeigt einen Studenten beim Erforschen von Getreide, oder ähnlichem und dabei in eine Literatur vor sich auf dem Schoße vertieft.

Leider habe ich bisher keine weiteren Informationen zu diesen beiden Wandgestaltungen gefunden.




Dienstag, 26. Mai 2015

Rössle-Parade

Im Jahr 2007 war Stuttgart die 'Europäische Sporthauptstadt'. Anlässlich dieser Auszeichnung wurde in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt in Anlehnung an die Tierparaden, welche seit 1998 in den verschiedensten Städten stattgefunden haben, wie z.B. der Berliner Buddy Bär 2001, der Ulmer Spatz ebenfalls 2001, oder auch der Hamburger Hans Hummel 2003, in Stuttgart die 'Rössle-Parade' initiiert.

In Anlehnung an das Stuttgarter Wappentier, das Pferd, auf das auch der Name Stuttgart* zurück geht, ist das springende Rössle konzipiert worden. Diese Pferde stehen auf einem Betonsockel und haben eine Höhe von 2,55 m und eine Länge von 2,77 m.
Sie wurden von Künstlern und Schulklassen unterschiedlich gestaltet und überall im Stadtgebiet aufgestellt.

* Stuttgart - von Stuotengarten; später Stutengarten; im 10. Jahrhundert hat Herzog Liudolf von Schwaben hier ein Pferdegestüt gegründet.

Damals wurde extra eine homepage erstellt, doch diese ist mittlerweile deaktiviert.
Geplant waren 2007 weit über 100 Rössle.
Wie viele tatsächlich realisiert wurden, habe ich trotz Recherche nicht herausfinden können, weder im Lexikon der Tierparaden, noch im Archiv der örtlichen Tageszeitungen.
Auch ist es mir nicht gelungen, in Erfahrung zu bringen, wie viele heute noch im Stadtgebiet stehen.

Doch, sobald ich an einem der Pferde aus der 'Rössle-Parade' vorbei kommen werde, werde ich es mit der Kamera 'festhalten' und hier ergänzend einstellen.
Ein paar Standorte sind mir noch bekannt, wie z.B. von einem Rössle in Möhringen und eines vor dem HBF. Auch sollen vor der Freien Kunstschule in Bad Cannstatt noch ein paar stehen.
Diese Rössle werde ich, sobald ich sie fotografiert habe mit ihrem Standort nachliefern.

2009/2010 hat es, wie in jedem Jahr einen Kunstwettbewerb für Schulklassen gegeben. In dem Jahr bestand die Aufgabenstellung in der Gestaltung eines der Pferde aus der 'Rössle-Parade'.

Rössle 01: 3. Platz Schülerwettbewerb 2009 / 2010 - Heidehof-Gymnasium
Titel: Literaturstadt; Den Körper des Pferdes ziert das Gedicht 'Mein Stuttgart' von Karl von Gerok / 
Standort heute: Willi-Bleicher-Straße 19 - am Parkplatz 'Haus der Wirtschaft'


Rössle 02: Künstler und Titel nicht bekannt; ursprünglicher Standort: Arnulf-Klett-Platz vor dem Hauptbahnhof,
auf dem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen 
Standort heute: Seidenstraße 34 - vor dem Eingang des Maritim-Hotels


Rössle 03: Künstler Traugott Joachim Mall - Titel: extend-Rössle; ursprünglicher Standort nicht bekannt
Standort heute: Kronprinzstraße 8, vor dem Eingang der BW-Bank


Rössle 04: 1. Platz Schülerwettbewerb 2009 / 2010 - Merzschule
Titel: Lichter der Stadt; Der Körper des Pferdes wurde mit 1.200 Spiegeln versehen, um lt. Preisträger 'Das Rössle soll den Betrachter und seine Umgebung aufnehmen und als Teil Stuttgarts widerspiegeln.'
Standort heute: Konrad-Adenauer-Straße 16, beim Haus der Geschichte

Sonntag, 24. Mai 2015

Bismarck-Denkmal

Im Schlosspark Hohenheim am östlichen Rand, ein wenig abseits des Weges und im Sommer zwischen dem üppigen Blattwerk der Bäume und Hecken nicht direkt zu sehen, befindet sich das 'Bismarck-Denkmal' der Universität Hohenheim.



Zum Einen soll dieser Stein an Otto von Bismarck erinnern. Zum Anderen aber auch an den liberalen Widerstand gegen ihn und seine Politik. Hierfür steht das Attentat des Ferdinand Cohen-Blind. Dieser hat am 07. Mai 1866 auf Bismarck geschossen, bei dem der Kanzler aber nur leicht verletzt wurde. Cohen-Blind war zu jener Zeit jahrgangsbester Absolvent der damaligen Akademie Hohenheim. Nach seiner Festnahme hat Cohen-Blind sich das Leben genommen.






Die Reliefplakette die das Porträt des 'Eisernen Kanzlers' zeigt, wurde auf einem wuchtigen Naturstein angebracht. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1900.







Unterhalb des Reliefs lässt sich der Namenszug 'Bismarck' nur noch erahnen.


Körschbrunnen

Der 'Körschbrunnen' ist ein relativ langer schmaler Trog aus Dettenhäuser Sandstein, unterteilt in zwei Becken. An der Stirnseite erhebt sich eine quadratische Säule. Diese bestand ursprünglich aus Gusseisen. Auf grund größerer Zerstörungen wurde diese 1962 im Zuge von Sanierungsarbeiten durch eine Säule aus Sandstein ersetzt. Eine weitere Sanierung hat 2002 stattgefunden.

Die längliche, flache Form des Brunnenbeckens lässt vermuten, dass der Körschbrunnen ursprünglich als Viehtränke angelegt worden war.



  

NN - Kletterer II

Nachdem ich vor kurzem den 'Kletterer' an der Fassade des Alpen-Vereins auf der Waldau in Stuttgart Degerloch entdeckt habe, ist dieses hier nun der zweite Kletterer an einer der Stuttgarter Fassaden.
Diesen habe ich durch Zufall bei meinem Rundgang durch Plieningen entdeckt.
In dem Gebäude ist eine Werbeagentur untergebracht und der zweite Zufall wollte es, dass gerade als ich bei der Aufnahme des 'NN - Kletterer II' war, zwei Mitarbeiter der Agentur das Gebäude verlassen haben. So habe ich die Gelegenheit genutzt und mich über diese Figur erkundigt und unvermutet ein paar Informationen erhalten.

Bei der Figur handelt es sich ursprünglich um eine Schaufensterpuppe, welche als Relikt an einen Werbeauftrag aus der Zeit um 2005 für einen Sportausstatter-Filialbetrieb an der Fassade montiert wurde.
Einen Namen hat die Figur seitens der Agentur nicht erhalten.





Samstag, 23. Mai 2015

NN - Beton-Blume

Zu der hier vorgestellten Beton-Blume vor dem Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung u. Populationsgenetik - Landeszuchtanstalt auf dem Areal der Uni Hohenheim habe ich bisher keine Informationen finden können.

Der Name Beton-Blume ist von mir frei gewählt.




Brasilia Walze

Vor dem Bezirksrathaus Plieningen-Birkach, in der Filderhauptstraße, direkt an dem Kreisverkehr an der Plieninger Garbe ist die Plastik 'Brasilia Walze' von Rotraud Hofmann zu finden.

Die Skulptur stammt aus dem Jahr 1985. Sie besteht aus hellem Brasilia Marmor und steht auf einem Betonsockel.





Freitag, 22. Mai 2015

Polylit

'Polylit' wurde 2006 von Carsten Nicolai geschaffen. Die 9,62 m hohe Skulptur spiegelt die umliegenden Gebäude wieder.

Die Verkleidung besteht aus halbdurchlässigem Spionspiegelglas. 

Nachts soll die Skulptur von innen beleuchtet sein, so dass deren innenliegende Stahlkonstruktion sichtbar wird. So oft ich bisher bei Dunkelheit auf dem Kleinen Schlossplatz gewesen bin, 'Polylit' habe ich des Nachts noch nicht leuchten sehen.

'Polylit' ist in der Grundform ein wenig einer Säule nachempfunden. Bei genauerer Betrachtung erkennt man die einzelnen Elemente aus denen diese Skulptur geschaffen ist. Sie ist je Seite aus je drei nach oben hin immer größer werdenden Oktaedern erstellt. Jedes Oktaeder ist aus je sechs Dreiecken geformt, welche aus Spionspiegelglas erstellt wurden. Grundlage der Formgebung war die mathematische Formel des Goldenen Schnitts.

Durch seine Materialien beeinträchtigt 'Polylit' die Mobilfunkverbindungen von Telefonen und tablets in unmittelbarer Umgebung.
Also bitte nicht wundern, wenn die Verbindung beim Vorbeigehen unterbrochen wird.





Dienstag, 12. Mai 2015

Birkenkopf - Mahntafel

Wie in vielen anderen Städten, so mussten auch in Stuttgart die Trümmerreste nach dem Krieg aus dem Stadtgebiet entfernt werden.

In Stuttgart wurden viele der Trümmer auf dem Birkenkopf, eine natürliche Erhebung im Westen der Stadt, abgelagert. So trägt der Birkenkopf in der Bevölkerung auch den Beinamen 'Monte Scherbelino'.

Am Fuß des Birkenkopfes, zu Beginn des aufwärts führenden Weges, ist ein Hinweisstein zu finden, auf dem die Daten und Fakten zur Aufschüttung eingelassen sind.

Auf dem Gipfel des Birkenkopfes befinden sich das Gipfelkreuz mit Bronzeplakette und eine Orientierungstafel.

Kurz vor dem Gipfel findet man eine direkt an den Trümmern befestigte Mahntafel in Gedenken der Opfer des Krieges, welche in diesem Post vorgestellt wird.

Die Tafel ist ein Teil des Mahnmals, zu dem auch das Gipfelkreuz und die in Stufen angelegte Anlage auf dem Gipfel gehören.

Das Mahnmal wurde in den Jahren 1957 / 1958 nach Entwürfen des Architekten Professor Manfred Pahl errichtet.

Die noch heute gut erkennbaren Trümmer sind Teil des Mahnmals. Sie wurden damals bewusst und als deutlich erkennbare Trümmerberge als Bestandteile des Mahnmals angelegt. Sie stehen symbolisch für die wissenschaftliche, wie auch künstlerisch aufzuarbeitende Heimatgeschichte.




Die Mahntafel trägt den folgenden Text:



DIESER BERG
NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG
                   AUFGETÜRMT AUS DEN
                  TRÜMMERN DER STADT
                  STEHT
DEN OPFERN ZUM GEDÄCHTNIS
DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG

Birkenkopf - Hinweisstein

Wie in vielen anderen Städten, so mussten auch in Stuttgart die Trümmerreste nach dem Krieg aus dem Stadtgebiet entfernt werden.

In Stuttgart wurden viele der Trümmer auf dem Birkenkopf, eine natürliche Erhebung im Westen der Stadt, abgelagert. So trägt der Birkenkopf in der Bevölkerung auch den Beinamen 'Monte Scherbelino'.

Auf dem Gipfel des Birkenkopfes befinden sich das Gipfelkreuz mit Bronzeplakette und eine Orientierungstafel. Kurz vor dem Gipfel findet man an den Trümmern eine Mahntafel in Gedenken der Opfer des Krieges und am Fuße des Birkenkopfes ist der hier vorgestellte Hinweisstein zu finden.

Dieser befindet sich in den Sommermonaten leicht im Laub versteckt direkt neben dem Weg am unteren Ende des Rundweges zum Birkenkopf.

In den Stein wurden die folgenden Informationen eingelassen:


BIRKENKOPF
ursprünglich 471,00 m über NN
heute 511,20 m über NN
Erhöhung um 40,20 m  1953 - 1957
durch Aufschüttung von 1,5 Millionen
Kubikmeter Trümmerschutt aus der
in 53 Luftangriffen im 2. Weltkrieg
zu 45% zerstörten Stadt Stuttgart.



Montag, 11. Mai 2015

Reinhold Nägele-Denkmal

Im ca. 5 Hektar großen Weißenburgpark in Stuttgart-Süd ist am Rande der oberen Aussichtsplattform das 'Reinhold Nägele-Denkmal' zu finden. 

Hierbei handelt es sich um eine Stele aus Granit mit einer Bronze-Büste des Maler und Grafikers Reinhold Nägele. Die Stele steht auf einer Stahlplatte.
Für die Büste diente eine Arbeit des Freundes und Bildhauers Jakob Wilhelm Fehrle aus dem Jahr 1930 als Vorbild.

Das 'Reinhold Nägele-Denkmal' wurde am 06.06.2008 feierlich eingeweiht.










In die Granit-Stele ist senkrecht der Name 
REINHOLD NÄGELE 
eingelassen.













Die Stahlplatte, auf der die Stele nicht mittig montiert ist, trägt folgenden Text:




REINHOLD NÄGELE MALER UND GRAFIKER
*1884 IN MURRHARDT   †1972 IN STUTTGART

MITBEGRÜNDER DER STUTTGARTER SEZESSION 1923
BERUFSVERBOT WEGEN JÜDISCHER ABSTAMMUNG SEINER FRAU DR. ALICE 1937
EMIGRATION NACH NEW YORK 1939/40, RÜCKKEHR IN DIE HEIMAT 1963

WERKE IM BESTAND VIELER SAMMLUNGEN, Z.B. STAATSGALERIE 
UND KUNSTMUSEUM STUTTGART


Denkmal für Eberhard von Etzel

Gottlieb Christian Eberhard von Etzel war königlich-württembergischer Oberbaurat in seiner Heimatstadt Stuttgart.

Unter der Planung von von Etzel entstand in den Jahren 1826 bis 1831 die Neue Weinsteige, eine Panoramastraße vom Zentrum der Stadt hinauf nach Degerloch auf den Fildern.

1838 ist unter seiner Planung die Wilhelmsbrücke, die erste Steinbrücke Stuttgarts über den Neckar entstanden. Im Zuge der Neuregulierung des Neckars ist diese 1931 durch die heutige Stahlbrücke ersetzt worden.

Zwei Jahre nach dem Tod von Etzel's wurde das heute noch erhaltene 'Denkmal für Eberhard von Etzel' aus dem Jahr 1842 vom Bildhauer Johann Wilhelm Braun nach Entwürfen des Architekten Christian Friedrich von Leins aus Stein direkt an der Neuen Weinsteige errichtet, umgeben von einer kleinen Grünanlage mit einer Aussichtsplattform.

Die Grabstele von Etzel's befindet sich auf dem historischen Hoppenlaufriedhof in Stuttgart.





Das Denkmal weist an der Seite zur Neuen Weinsteige zwei Schriftfelder auf.


In die Sockelstele ist der folgende Text eingelassen:
ETZEL
ERBAUTE DIE
NEUE WEINSTEIGE
IN DEN JAHREN
1826 BIS 1831 




Der reich verzierte Denkmalkranz weist in Gedenken an von Etzel mit den folgenden Worten hin:


DEM
KÖNIGL. WÜRT.
OBERBAURATH
v.ETZEL
COMTHUR
D.ORD.D.WÜRT:
KRONE.








An der Aussichtsseite zum Stuttgarter Kessel hin hat das v. Etzel-Denkmal im Kranz den nachfolgenden Text auf einer eingelassenen Texttafel:


DEM
TREFFLICHEN
GEWEIHT
VON SEINEN
FACHGENOSSEN
UND 
VEREHRERN
1842.