Sonntag, 1. November 2015

Cannstatter Durchblick

Die hölzerne Skulpturengruppe 'Cannstatter Durchblick' wurde im Sommer 2015 von ihrem bisherigen Standort an der Badergasse an den jetzigen Standort, dem Jakob-Heine-Platz, versetzt, da sie einem Hotelneubau weichen musste.



Die Arbeit des Stuttgarter Bildhauer und Fotografen Volker W. Hamann wurde von der ortsansässigen Galerie Keim ursprünglich 1998 an der Badergasse aufgestellt. Dem Einsatz des Inhabers der Galerie, Thomas Niecke, ist es zu verdanken, das in gemeinsamer Abstimmung mit dem Cannstatter Bezirksbeirat überhaupt ein neuer Standort gefunden wurde und die Holzarbeit nicht aus dem Stadtbild verschwunden ist.


Bei dem Werk handelt es sich um sechs, bis zu rund 4,50 m hohe Douglasien-Stämme auf einer Stahlplatte. Diese sind aus dem Stamm einer Douglasie aus dem Kirchheimer Forst geschaffen.
Optisch fügen sie sich in die kleine Baumgruppe am Platz ein.




Sonntag, 25. Oktober 2015

Moai-Skulptur

Der Santiago-de-Chile-Platz am nördlichen Rand von Stuttgart-Degerloch, nahe der Grenze zum Stadtbezirk S-Süd, weiß nicht nur durch seine Aussicht auf und in den Stuttgarter Kessel zu überzeugen, sondern auch mit seiner abwechslungsreichen Kunst.

Passend zum Namen des Platzes, welcher ursprünglich als Haigstanlage konzipiert wurde, stehen drei der vier Skulpturen in Patenschaft zu Chile.
Neben dem Denkmal 500. Jahrestag der Herzogserhebung, sind an diesem Standort die Büste von Gabriela Mistral, der Gedenkstein Einweihung Santiago-de-Chile-Platz und die hier vorgestellte 'Moai-Skulptur' zu finden.


Im Gegensatz zu ihren Vorbildern auf der Osterinsel, Rapa-Nui, im Pazifik, welche teils eine Höhe bis zu 12 m aufweisen, kommt die 'Moai-Skulptur' in Stuttgart nur auf eine Höhe von etwa 2,0 m.



Im Unterschied zu ihren Vorbildern auf der ost-polynesischen Insel hat der Künstler, Bildhauer und Kunstprofessor Bene Tuki-Pate, welcher selbst von der Osterinsel stammt, keinen vulkanischen Tuff, sondern roten Buntsandstein aus der Region verwendet.
Geschaffen hat Tuki-Pate die Skulptur in der Zisterzienser-Abtei des Kloster Maulbronn, welches genauso Weltkulturerbe ist, wie die originalen Moai-Statuen auf der Osterinsel.

Die Skulptur wurde mit freiem Blick auf Stuttgart aufgestellt.



Die Schrifttafel an der Begrenzungsmauer unterhalb der ersten Terrasse weist folgende Informationen auf:

MOAI-SKULPTUR
OSTERINSEL-CHILE 
GESTIFTET:
HONORARKONSUL VON CHILE
GEORG KIEFERLE 
BILDHAUER:
BENE TUKI-PATE; OSTERINSEL / RAPA-NUI


Die 'Moai-Skulptur' wurde 2006 im Zuge der Einweihung des Santiago-de-Chile-Platzes aufgestellt. 



Gestiftet wurde sie, wie schon der Gedenkstein zur Einweihung des Platzes vom Honorarkonsul Georg Kieferle. Wie so oft gab es auch bei dieser Aufstellung im Vorfeld Querelen. Und so wurde die Statue nicht mal ein Jahr nach ihrer Errichtung von ihrem Sockel gestoßen und beschädigt.
Seit der erneuten Aufstellung haben sich die Gemüter glücklicher Weise beruhigt und sie blieb seit dem von Vandalismus verschont. Im Gegenteil, seit diesen Ereignissen erfreut sich der Platz einer immer größeren Beliebtheit und wird von vielen Gästen und Einheimischen aufgesucht.




Gedenkstein Einweihung Santiago-de-Chile-Platz

Im Stuttgarter Stadtbezirk Degerloch, am Rand zu Stuttgart-Süd ist der Santiago-de-Chile-Platz. Ein Platz, welcher nicht nur durch seine beeindruckende Aussicht auf und in den Stuttgarter Kessel zum Verweilen einlädt, sondern auch Kunstinteressierte mit seinen vier Skulpturen anzieht.

So stehen auf dem Platz, welcher vielen auch als Haigstanlage bekannt ist, eine Moai-Skulptur, das Denkmal 500. Jahrestag der Herzogserhebung, die Büste von Gabriela Mistral und der hier vorgestellte 'Gedenkstein Einweihung Santiago-de-Chile-Platz'.



Bei dem Gedenkstein handelt es sich um einen Stein aus dem Maipo-Tal, einem Tal in den chilenischen Anden, nahe der Grenze zu Argentinien.




Der Stein trägt die folgende Inschrift:

EINWEIHUNG 
SANTIAGO-DE-CHILE-PLATZ 
ANLÄSSLICH DES BESUCHES
I.E. FRAU DR. MICHELLE BACHELET
PRÄSIDENTIN DER REPUBLIK CHILE 
AM 21. OKTOBER 2006 
GRANIT BLOCK AUS DEM MAIPO-TAL
GESTIFTET VON HONORARKONSUL
GEORG KIEFERLE



Büste von Gabriela Mistral

Im Bezirk Degerloch, am Rand zu Stuttgart-Süd liegt der Santiago-de-Chile-Platz. Ein Platz, welcher eine schöne Aussicht auf den Stuttgarter Kessel bietet. Vielen ist dieser Platz auch als Haigstanlage bekannt.

Doch hat der Platz nicht nur eine schöne Aussicht zu bieten. So stehen auf diesem relativ kleinen Areal gleich mehrere Objekte der Bildenden Kunst.
Dies sind derzeit eine Moai-Skulptur, der Gedenkstein Einweihung Santiago-de-Chile-Platz, das Denkmal 500. Jahrestag der Herzogserhebung und die hier vorgestellte 'Büste von Gabriela Mistral'.



Im feierlichen Rahmen wurde am 05. März 2014 die Bronzebüste vom damaligen Botschafter der Republik Chile an die Stadt Stuttgart übergeben.

Ursprünglich hat der Chilenische Staat die Büste Georg Kieferle, dem langjährigen Honorarkonsul, als Anerkennung für seine Verdienste geschenkt. Dessen Wunsch war es, dass dieses Werk auf dem Santiago-de-Chile-Platz einen würdigen Rahmen finden solle und damit der Öffentlichkeit in seiner Heimatstadt zugänglich ist. Auch wenn das Kulturamt der Stadt sich ursprünglich gegen die Errichtung ausgesprochen hat, so hat der Bezirksbeirat Degerloch einstimmig für dessen Aufstellung gestimmt und von Beginn an diese Skulptur als Bereicherung für den Stadtbezirk gesehen.
Der Chilenische Botschafter schrieb damals an die Stadt Stuttgart 'Der Platz [...] symbolisiert die Beziehungen zwischen den Städten und macht die Besucher neugierig auf das Land, seine Kultur und seine Menschen'.*

Bei der Skulptur handelt es sich um eine ca. 95 cm hohe Bronzebüste, welche auf einem 1,50 m hohen Sockel steht. Angeordnet wurde die Büste in der Blumenrabatte innerhalb der Aussichtsplattform. Der Blick der Büste folgt der Aussicht auf die Stuttgarter Innenstadt im Talkessel.

 

 


Erschaffen hat dieses Werk die in Santiago de Chile ansässige Gießerei Fundición El Progreso, welche von der Familie Rojas Velozo geführt wird. Aufgrund ihrer persönlichen Verbindungen zu Deutschland haben sie die Büste der Chilenischen Vertretung in Berlin gespendet.



Gabriela Mistral, eigentlich Lucila Godoy Alcayaga, wurde am 07. April 1889 in Vicuña, Chile geboren. Gestorben ist sie am 10. Januar 1957 in Hempstead / New York. Sie war eine chilenische Diplomatin, Pädagogin und Dichterin. Für ihre Werke wurde sie 1945 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.



Die Stele trägt an der Vorderseite folgende Inschrift:

LEBEN IST GOLD
UND KORNSÜSS
DER HASS KURZ
DIE LIEBE
GRENZENLOS 
GABRIELA MISTRAL
1889 - 1957 
CHILENISCHE DICHTERIN
UND NOBELPREISTRÄGERIN
FÜR LITERATUR 1945
SCHENKUNG DER 
BOTSCHAFT DER REPUBLIK CHILE
UND DER KUNSTGIESSEREI
FUNDICIÓN EL PROGRESO-CHILE
AN DIE
LANDESHAUPTSTADT STUTTGART 
STUTTGART AM 5. MÄRZ 2014

*Stuttgarter Nachrichten 02.08.2013


Samstag, 24. Oktober 2015

Denkmal 500. Jahrestag der Herzogserhebung

An der Bezirksgrenze von Degerloch im Gebiet am Haigst zu Stuttgart-Süd befindet sich der Santiago-de-Chile-Platz, auch bekannt als Haigstanlage.
Dieser Platz bietet nicht nur eine wundervolle Aussicht, sondern auch mehrere Objekte der Bildenden Kunst im öffentlichen Raum.

So sind auf dem Santiago-de-Chile-Platz eine Moai-Skulptur, der Gedenkstein Einweihung Santiago-de-Chile-Platz, eine Büste von Gabriela Mistral und das hier vorgestellte 'Denkmal 500. Jahrestag der Herzogserhebung' zu finden.

 


Geschaffen wurde diese schlichte, ca. 2,0 m hohe Steinstele 1995 von Markus Wolf. Hierbei handelt es sich um seine erste Arbeit im öffentlichen Raum. Hierbei handelt es sich um eine Rekonstruktion der ursprünglichen Stele, welche 1945 zerstört worden ist.

Anlass für die Aufstellung der Stele war der 500. Jahrestag der Ernennung Württembergs zum Herzogtum am 21. Juli 1495 beim Reichstag zu Worms durch den römisch-deutschen König Maximillian I.
Der frisch gekürte Herzog, Eberhard I., Eberhard im Bart, hat nur wenige Wochen später, noch im selben Jahr, die erste Landesordnung eingeführt.

Ihm zu Ehren wurde die 'Eberhardsgruppe', welche derzeit im mittleren Schlossgarten steht, von Paul Müller geschaffen.

An der Vorderseite ist das damalige vierteilige Wappen Württembergs zu finden. Es zeigt oben links drei Hirschstangen für das Haus Württemberg, oben rechts die Rauten des Hauses Teck, unten links Reichssturmfahne von Markgrönningen und unten rechts zwei Barben für Mömpelgrad.



Unterhalb des Wappens ist die Inschrift

Hie gut
Wirtemberg
allewege
1495
1995


Die talwärts gerichtete Seite, Richtung Stuttgarter Kessel, ziert die Inschrift
under der Staig

Die aufwärts, gen Degerloch, gerichtete Seite ziert die Inschrift
ob der Staig



 


Markus Wolf

 * 22. Juli 1963 in Stuttgart

Nach dem Abitur hat Wolf in Freiburg die Meisterschule für Bildhauer besucht und erfolgreich abgeschlossen.

Nachdem er 1994 eine Arbeit auf dem Alten Degerlocher Friedhof im Zuge des Abrisses des spätklassizistischen Grabmals des letzten Degerlocher Bauernschulten, Wilhelm Gohl, verweigert hat, und als Konsequenz seinen damaligen Job verlor, hat Wolf 1996 in Stuttgart-Plieningen die Meisterwerkstatt Pfeiffer übernommen. Schon vor der Übernahme der Meisterwerkstatt hat sich Wolf vor allem dem Schaffen von Skulpturen mit landesgeschichtlichen Themen gewidmet. Sein erstes Werk, dass im öffentlichen Raum aufgestellt wurde, ist die Rekonstruktion des Denkmals zum 500. Jahrestags der Herzogserhebung.

Wolf ist nicht nur in und um Stuttgart als Künstler bekannt. Internationale Anerkennung hat er vor allem seit 2000 erfahren, seit er durch die Errichtung der Stauferstelen einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist.

Mittlerweile hat Markus Wolf weit mehr 100 Objekte für den öffentlichen Raum geschaffen und vielen deutschen Städten vertreten.


Werke von Markus Wolf im öffentlichen Raum:


 Denkmal 500. Jahrestag der Herzogserhebung   Denkmal Albrecht Goes  http://skulpturen-blog.blogspot.de/2015/02/heuss-gedenktafel.html  Nachbildung eines historischen Grenzsteins  

 Gedenkstein Rundfunkfritzle


Mittwoch, 14. Oktober 2015

Thaddäus Troll Gedenktafel

Am 6. Juli 2014 wurde in der Marktstraße in Bad Cannstatt im Pflaster der Fußgängerzone direkt am 'Waiblinger Tor' die 'Thaddäus Troll Gedenktafel' anlässlich des 100 Geburtstages von Dr. Hans Wilhelm Bayer, der in der Bevölkerung besser als Thaddäus Troll bekannt war und ist, feierlich eingeweiht. 

Der Standort wurde gewählt, da auf dem direkt angrenzenden Grundstück, der Marktstraße 3, ursprünglich das Geburtshaus von Thaddäus Troll stand.

Geschaffen wurde die Tafel von dem Bildhauer Uli Gsell, welcher in Stuttgart u.a. für das von ihm gestaltete 'Loriot-Denkmal' und die 'Gedenktafel für Vicco von Bülow' am Eugensplatz bekannt ist.

Die aus Bronze erstellte 'Thaddäus Troll Gedenktafel' trägt die folgende Inschrift:

THADDÄUS TROLL
EIGENTLICH DR. HANS WILHELM BAYER
>DER SCHWÄBISCHE TUCHOLSKY<
>POETA DOCTVS< 
GEBOREN AM 18. MÄRZ 1914 IN CANNSTATT
GESTORBEN AM 05. JULI 1980 IN STUTTGART
BEIGESETZT AUF DEM STEIGFRIEDHOF 
1945 MIT WERNER FINCK GRÜNDER DER ZEITSCHRIFT DAS WESPENNEST
1969 MIT HEINRICH BÖLL, GÜNTER GRASS und MARTIN WALSER
GRÜNDER DES VERBANDS DEUTSCHER SCHRIFTSTELLER 
VERFASSER VON 
1967 DEUTSCHLAND DEINE SCHWABEN
1972 PREISEND MIT VIEL SCHÖNEN REDEN
1976 DER ENTAKLEMMER  O HEIMATLAND
1980 D GSCHICHT VON DR. SCHEPFONG
MMXIV   INGRID ET WOLFGANG PASCHEK DEDERVNT   ULI GSELL FECIT   MMXIV   


Uli Gsell

*1967 in Stuttgart 


Nach seiner Schulzeit hat Gsell an der renommierten Akademie der Bildenden Künste Stuttgart von 1988 bis 1993 u.a. unter den bekannten Professoren Karl-Henning Seemann und Micha Ullmann studiert. Auch gehörten Robert Schad und Josef Nadj zu seinen Lehrern.
Im Anschluss an sein Studium in Stuttgart hat Uli Gsell an der Escuela Nacional des Artes Plasticas in Mexiko unter dem japanisch-mexikanischen Bildhauer Kiyoto Ota zu studieren.
In der Zeit von 1995 bis 1996 hat er, wieder zurück in seiner Heimat, unter Micha Ullmann ein Aufbaustudium absolviert.
Von 1999 bis 2002 hat Gsell die Steinbildhauerklasse an der Kunstschule Unteres Remstal in Waiblingen, einem Vorort Stuttgarts, geleitet.
In den Jahren 1995 bis 2001 hatte Uli Gsell ein Ateliersstipendium des Landkreises Esslingen. Zudem ist er seit 1995 im VBWK/Förderkreis.
An der Universität in Stuttgart ist Uli Gsell seit 2004 als Dozent im Bereich Darstellen und Gestalten tätig.
Uli Gsell lebt und arbeitet in Ostfildern, einem Stuttgarter Vorort am südlichen Rand der Stadt.

Gsell ist mit seinen Werken sowohl in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt mehrfach vertreten. Aber auch in vielen anderen Orten des Bundeslandes, sowie z.B. in Kaiserslautern, Speyer, aber auch in Luxemburg, oder Marokko.


Werke von Uli Gsell im öffentlichen Raum:


 Loriot-Denkmal, 2013 - Stuttgart    Thaddäus Troll Gedenktafel, 2014 - Stuttgart   Gedenktafel für Vicco von Bülow, 2015 - Stuttgart

Dienstag, 13. Oktober 2015

Pflasterbrunnen

Unweit des 'Narrenbrunnens'  und der Skulptur 'Il Punto' in der Kronprinzenstraße befindet sich der 'Pflasterbrunnen'. Dieser Brunnen wurde 1977 errichtet. Der Name rühr von der Gestaltung des Brunnens.



Das runde Brunnenbecken mit einem Durchmesser von 10,0 m ist aus Granitkleinpflastersteinen ausgebildet und erhebt sich förmlich aus dem Pflaster der Fußgängerzone. In der Mitte des Beckens plätschert eine pirouettenförmig aufsteigende Fontäne, welche von drei niedrigeren Sprudlern umgeben ist.