Sonntag, 27. September 2015

Flamingopaar

Am nordöstlichen Rand des Höhenpark Killesberg steht am Ufer des Seerosenteichs das 'Flamingopaar' oder in auch 'Flamingogruppe' genannte Bronzeplastik von Rudolf Pauschinger.



Aufgestellt wurde sie an diesem Standort am 23. Mai 1957. Heute geht man davon aus, dass sie nicht direkt für diesen Standort geschaffen wurde. Auch ist die Inspiration für dieses Werk nicht direkt geklärt. Evtl. basiert sie auf den lebenden Flamingos, welche für die Reichsgartenschau im Höhenpark Killesberg angesiedelt wurden. Diese sind bis heute im Park heimisch und noch heute eine der Attraktion des Parks.




Pauschinger, welcher an der Gmüder Fachschule für das Edelmetallgewerbe seinen Abschluss machte, hat bei dieser Skulptur nicht nur deren Entwurf übernommen, sondern sich auch als Medailleur ausgezeichnet.


Samstag, 26. September 2015

Gedenktafel für Johann Georg Hartmann

Am Gebäude der Fritz-Elsas-Straße 49 zur Ecke Leuschnerstraße befindet sich die 'Gedenktafel für Johann-Georg-Hartmann'.



Sie wurde 1989 vom Verlag Klett-Cotta, welcher seinen Firmensitz in unmittelbarer Nähe in der Rotebühlstraße hat, gestiftet.

Die Gedenktafel weist eine Portrait-Zeichnung Hartmanns auf, sowie einen Text, in welchem die relevantesten Informationen aus seinem Leben geschildert sind.

JOHANN GEORG HARTMANN
Hof- und Domänenrat, Schriftsteller auf naturwissenschaftlichem
und juristischem Gebiet
Geboren 19. Februar 1731 in Plieningen
Gestorben 9. Juni 1811 in Stuttgart
Im Hartmann'schen Haus, das etwa an dieser Stelle stand, gingen
Stuttgarter Gelehrte, Dichter und Künstler ein und aus.
1779 war Hartmann der ständige Begleiter von
Johann Wolfgang von Goethe und Herzog Karl August
von Sachsen-Weimar, die sich auf der Rückreise aus der
Schweiz incognito in Stuttgart aufhielten.
Hartmann führte sie durch die Stadt und Ihre Umgebung.


Die Tafel kennzeichnet in etwa den Standort des Wohnhauses von Johann Georg Hartmann an der damaligen Kasernenstraße (heute Fritz-Elsas-Straße) an der Ecke zur Leuschnerstraße. Es zählte damals zu den geistigen Zentren Stuttgarts, in welchem regelmäßig ein 'Salon' zum Gedankenaustausch stattgefunden hat.

Zum Besuch der beiden berühmten Gäste hat Hartmann  folgende Zeilen notiert:
'Nachdem aber der Herzog von Weimar die Ablegung des Inkognito ... sich verbeten hatte und der Herzog [Karl Eugen] gleichwol alles unter dieser Bedingung Mögliche thun wollte, giengen nun alle Anstalten hiezu durch mich. Ich ... hatte alle dem fremden Herzog und seinem Gesellschafter von Goethe gemachten Vergnügen mit zu gemessen. Ich war täglich um sie, ihr Gast und Begleiter in die Akademie, ins Schauspielhaus, auf die in der Gegend der Solitude ihnen angewiesene Jagd, nach Ludwigsburg, nach Hohenasperg zu Schubart, nach Kornwestheim zu Pfarrer Hahn etc...'





Freitag, 25. September 2015

Ehmann-Brunnen

Nahe des Sportareals auf der Waldau und dem Stuttgarter Fernsehturm, direkt gegenüber vom Wasserturm Degerloch befindet sich der 'Ehmann-Brunnen'.
Das genaue Datum der Erstellung des Brunnens ist nicht bekannt, man geht jedoch davon aus, dass dieser im Zuge, oder kurz nach der Errichtung des Wasserturms im Jahr 1912 entstanden ist.



Bis zum Jahr 2014 trug der Brunnen den schlichten Namen 'Brunnen Degerloch'. Die Umbenennung in 'Ehmann-Brunnen' hat in Erinnerung an die Ingenieure Karl von Ehmann und Hermann von Ehmann am 29. März 2014 in einer feierlichen Veranstaltung stattgefunden.



Der Brunnen wurde aus schlichtem Sandstein als runder Trog errichtet, aus dessen Mitte sich eine Säule mit der Wasserleitung erhebt.



Vor dem Brunnen ist im verlegten Straßenpflaster eine Hinweistafel mit folgendem Text zu finden:


    EHMANN-BRUNNEN
         KARL VON EHMANN                                             HERMANN VON EHMANN
           24.9.1827-30.4.1889                                                         10.6.1844-7.12.1905

     'Erster Staatstechniker für das                                          Mitarbeiter und Nachfolger
           Wasserversorgungswesen im                                       seines Vetters Karl von Ehmann
                    Königreich Württemberg'                                 Schöpfer der Filderwasserversorgung 1904 Schöpfer der Albwasserversorgung                                      Diese erbaute 1911/12
    Erbauer des Wasserwerks Degerloch 1872                        gemeinsam mit der Stadt Stuttgart
  Ehrenbürger der Gemeinde Degerloch                                 den Wasserturm Jahnstraße

Die beiden großen Ingenieure und Pioniere der öffentlichen Wasserversorgung
beendeten die Jahrhunderte währende Wasserarmut auf den Fildern und 
schufen damit die Grundlage für die moderne Entwicklung der Filderorte.
Das frische Wasser rettete Hunderten von Erwachsenen und Kindern das Leben

Der Brunnen entstand vermutlich nach dem Bau des Wasserturms als Trinkwasserstelle.
In die Jahre gekommen, wurde die Brunnenanlage 2005 durch die 
Landeshauptstadt Stuttgart komplett saniert und wieder in Betrieb genommen.
2014 wurde mit Unterstützung der
Stiftung Stuttgarter Brünnele und der Geschichtswerkstatt Degerloch e.V. 
der Brunnen Degerloch dem Andenken der Vettern Ehmann namentlich gewidmet.



Trotz Aufnahme im Sommer, war der Brunnen leider außer Betrieb. Ob dies an einer mangelnden Finanzierung liegt, oder an einem Defekt haben wir bislang leider nicht in Erfahrung bringen können.

Donnerstag, 24. September 2015

Pusteblume-Brunnen

In Stuttgarts Einkaufsstraße steht seit 1977 der 'Pusteblume-Brunnen'. Die 'Pusteblume' wird eingerahmt von einem Ring aus Muschelkalk. Außerhalb der Betriebszeit des Brunnens dient dieser Ring häufig als Sitzbank. Aus insgesamt 75 Düsen, welche halbkugelförmig angeordnet sind, sprudelt das Wasser.



Die Grundlage des 'Pusteblume-Brunnens' war ein Entwurf von Bob Woodward, welcher 1959 als Ur-Pusteblume in Sydney entstanden ist.

Die Umsetzung des Brunnens in Stuttgart ist nach Plänen des renommierten Architekten Günter Behnisch, welcher u.a. für das unter seiner Planung entstandene Olympia-Gelände in München bekannt ist, realisiert.



Nicht nur in Deutschland, auch weltweit 'blühen' an verschiedenen Orten die Pusteblume-Brunnen, wie z.B. in den Vereinigten Staaten, in Saratow an der Wolga, aber auch in Aleppo und Damaskus. Bei den beiden letzt genannten ist die Frage, in wie weit diese auf grund des Syrien-Krieges noch erhalten sind.


Sonntag, 20. September 2015

Junobrunnen

Die Kursaalanlagen in Bad Cannstatt weisen einige Kunstwerke auf. Unter anderem steht in der Grünanlage nahe des Königsplatzes der 'Junobrunnen'. Sicherlich einer der schönsten Brunnen der Stadt.



Dieser wurde 1910 vom Cannstatter Bildhauer Emil Kiemlen in Erinnerung an die Zusammenführung seiner Geburtsstadt Cannstatt mit Stuttgart im Jahre 1905 erschaffen. Sein damaliges Ansinnen war es, mit dem Brunnen zur Erinnerung und gleichzeitig zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen.
Als Standort wurden die Kursaalanlagen gewählt, welche erst kurz zuvor aufwändig saniert wurden.



Kiemlens Brunnen im neoklassizistischen Stil wird von der fast nackten römischen Göttin Juno auf einer steinernen Säule geziert, welche als Symbol für die Ehe steht. Damit wollte Kiemlen auf die 'Verheiratung' der beiden Städte Cannstatt und Stuttgart verweisen.
Sie wird von einem Pfau begleitet, welcher in der römischen Mythologie für die Schönheit steht. Er steht somit symbolisch für Kiemlens Wunsch zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen.



Den Sockel der Stele zieren vier Delphine auf denen jeweils kleine Putten reiten. Sie stehen symbolisch für den Obst-, Garten- und Weinanbau, sowie für den Fischfang, was durch die Dinge in ihren Händen jeweils symbolisiert wird.  Auch steht der Delphin in der griechischen Mythologie für die Fruchtbarkeit, was den Symbolcharakter der vier Putten noch verstärkt.



Errichtet wurde der Brunnen damals vom 'Verschönerungs Verein Cannstatt'. Heute sind die Stadt Stuttgart und die Brunnenpatenschaft Bürgerverein Cannstatt E:V für dessen Betrieb verantwortlich.

Robert Stolz Portraitmedaillon

In Bad Cannstatts Fußgängerzone am Haus der Marktstraße 40, schräg gegenüber des Erbsenbrunnens befindet sich ein Portraitmedaillon von Robert Stolz aus Bronze, sowie eine Texttafel unterhalb des Portraits.



Die Texttafel trägt folgenden Schriftzug
DER KOMPONIST 
UND DIRIGENT
ROBERT STOLZ
1880 - 1975
WOHNTE IM JAHRE
1914
IN DIESEM HAUS
Die Arbeit hat die Künstlerin Elke Krämer 1994 erstellt und im selben Jahr wurde das Portraitmedaillon mit der darunter angeordneten Texttafel an der Fassade montiert. Sie erinnert an den berühmten österreichischen Operetten- und Liederkomponisten Robert Stolz, welcher in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, im Jahr 1914, am Cannstatter Wilhelma-Theater als Dirigent und Kapellmeister tätig war. In jenem Theater hat 1914 die Uraufführung von Stolz' Operette 'Das Lumperl' stattgefunden.
Zu jener Zeit wohnte Robert Stolz in diesem Haus an der Marktstraße 40.


Gedenkstein 'Rundfunkfritzle'

Im Höhenpark Killesberg, unterhalb des Killesberg-Turms ist am Rande der Wiese zum Höhencafé hin der 'Gedenkstein Rundfunkfritzle' zu finden.



Aufgestellt wurde der Stein im Jahr 2011 zum 100. Geburtstag von Erich Hermann, der vielen besser bekannt ist als 'Rundfunk-Fritzle'.
Der Standort wurde in Anlehnung daran gewählt, da Erich Hermann der Urheber des 'Killesberg-Liedes' war.
Der Gedenkstein wurde von Markus Wolf aus Buntsandstein mit einer Bronzetafel geschaffen.



Oberhalb der Tafel ziert den Stein eine eher skizzenhafte Darstellung des schwäbischen Volksschauspielers.

Die Bronzetafel trägt den folgenden Text

ZUM ANDENKEN
AN DEN SCHWÄBISCHEN
VOLKSSCHAUSPIELER UND SÄNGER

ERICH HERMANN

1911 - 1984
BERÜHMT GEWORDEN ALS
>'S RUNDFUNKFRITZLE<
UNVERGESSEN DURCH SEIN
KILLESBERGLIED
1954
I WEISS A PLÄTZLE WUNDERSCHÖN
'S ISCH ÜBERALL BEKANNT
ES LIEGT IN STUTTGART AUF DER HÖH
IM HERZ VOM SCHWOBALAND
I SAG DR BLOSS FAHR LINIE ZEHN
NO FENDESCH DU 'S GANZ GWIESS
DR KILLESBERG DR KILLESBERG
DES ISCH MEI PARADIES

GESTIFTET ZU SEINEM 100.GEBURTSTAG

VON DER STADT STUTTGART UND VIELEN VEREHRERN