Samstag, 28. Februar 2015

Roter Baum

Die Kulturmeile wird durch die B14 vom Schlossgarten getrennt. Am Fußgängerüberweg unterhalb der Landesbibliothek über die Konrad-Adenauer-Straße (ein Teil der ausgebauten B14) ist auf der Grünfläche das Kunstwerk 'Roter Baum' von Mariella Mosler aufgestellt worden.
Durch seine rötlich-orange Lackierung ist diese Skulptur ein Blickfang entlang der ansonsten eher trostlosen Konrad-Adenauer-Strasse.

Um den Baum mit einer Höhe von 4,50 m, welcher aus einer Edelstahlplatte von 2,50 m / 2,50 m zu wachen scheint, sind drei wie Kissen wirkende Gebilde drapiert, welche in selber Farbe wie der Baum ausgeführt sind.Auf diesem kann man sich niederlassen und die Plastik mit seiner Umgebung auf sich wirken lassen. Doch auf grund des enormen Verkehrs auf den beiderseitigen Fahrspuren, lädt der Ort nicht wirklich zum Verweilen ein.

Der Stamm und die Äste des Baumes sind verdreht und erinnern an einen Korkenzieherbaum.
Die Plastik hat Mosler in den Jahren 2004/05 erstellt, bevor sie 2006 in den Besitz des Kunstmuseum Stuttgart überging. Der 'Rote Baum', wie auch die drei Kissen sind jeweils aus lackierter Bronze erstellt worden.



Die Dynamische

'Die Dynamische' von Franz Bernhard ist eines von zwei Kunstwerken des aus der Tschechoslowakei stammenden Künstlers, mit denen er in Stuttgart vertreten ist.

Bei 'Die Dynmaische' handelt es sich um eine Skulptur aus Holz und COR-TEN-Stahl, Materialien, welche Bernhard sehr häufig für seine Objekte verwendet hat.

Die Plastik mit den Abmessungen von ca. 1,60 m / 4,75 m / 1,30 m hat Bernhard 1988 gefertigt.





Freitag, 27. Februar 2015

Minotaurus

Der 'Minotaurus' ist eine Figur aus der griechischen Mythologie mit menschlichem Körper und einem Stierkopf.

Der 'Minotaurus' vom Künstler Wolfgang Seitz steht an der Friedrichstraße (nein, nicht in deren berühmter Namensvetterin in Berlin), sondern in Stuttgart's Friedrichstraße, direkt neben dem 'Palast der Republik' (auch den soll es in Berlin mal gegeben haben...).

Die Arbeit hat Seitz 1984 geschaffen. Es ist eine überlebensgrosse Plastik aus rostigem Stahl. In seiner Ausführung und Gestaltung passt sie gut zu vielleicht Stuttgarts kultigstem Ort.




Condenor

Die Grossplastik vom Spanier Manolo Paz 'Condenor' stammt aus dem Jahr 1987. Hierbei handelt es sich um eine abstrakte Granit-Skulptur.

Auffällig ist die vorwiegend unbehandelte Oberflächenstruktur des Natursteins. Denn diese steht im Kontrast zur umgebenden Architektur aus Stahl, Glas und polierten Granitfassaden.





Donnerstag, 26. Februar 2015

Frauenbüste

Abgesehen einer Biographie des 1939 in Albrechtshagen/Czeluscin geborenen Künstlers Jürgen Goertz habe ich trotz Recherche keine Angaben zur hier vorgestellten 'Frauenbüste' finden können.

Bei der Skulptur handelt es sich um eine Bronze-Skulptur aus dem Jahr 1993.




 




Denkpartner

Hans-Jörg Limbach ist lediglich mit einer Skulptur in Stuttgart vertreten, dafür jedoch mit einer, welche über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Der 'Denkpartner' ist im Centrums Stuttgart zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden.

Geschaffen wurde die Bronze-Plastik 1980. Sie hat ein Gewicht von ca. 800kg, bei einer Größe von 2,70m x 2,20m x 1,25m.

Ursprünglich wurde sie auf dem Kleinen Schlossplatz aufgestellt. Durch Vandalismus im April 1983 am Kopf massiv beschädigt, hat der Künstler sie zurück nach hause schaffen lassen.

Dank einer privaten Spende konnte sie im Jahr 1984 saniert werden und kam erneut nach Stuttgart. Diesmal wurde sie auf dem Rotebühlplatz aufgestellt.
Einige Jahre später wurde die Skulptur noch einmal versetzt, an ihren jetzigen Standort, dem Börsenplatz.






Mittwoch, 25. Februar 2015

Wegezeichen 7

'Wegezeichen 7' aus dem Zyklus 'Zeichen ortieren Orte - Wegezeichen' war eine der letzten großen Projektarbeiten von Otto Herbert Hajek, zu der er 1997 seitens der Sparda Bank-Stuttgart eingeladen wurde, um diese zu deren 100 jährigen Firmen-Jubiläum 1998/99 zu präsentieren.

Aus dieser Projekt-Serie sind noch mehrere Wegezeichen in der Stadt zu finden. Eine Übersicht gibt die Seite über den Künstler Otto Herbert Hajek her, welche sich mit dem Blog nach und nach füllen wird.

Das Objekt 'Wegezeichen 7' ist auf dem Gelände des Fernsehturm Stuttgart zu finden, wo sie Ende 2005 anlässlich des 50. Geburtstags des Fernsehturms aufgestellt wurde. Im Übrigen handelt es sich bei dem Fernsehturm in Stuttgart um den ersten seiner Art weltweit.




Auf der Hinweise-Tafel zu dieser Plastik sind die folgenden Worte zu finden:

'So mache ich Zeichen, die am Wege stehen, die den Weg eines Menschen begleiten;
die Zeichen sind das Ziel eines Gehens, sie weisen auf ein Ziel des Weges:
Die Plastik soll unmittelbar in die menschliche Gemeinschaft einbezogen werden,
als ein Teil seiner Umgebung, sie antwortet dem Betrachter ständig,
weil sie sich immer neu zeigt, je nachdem, wie der Mensch sich ihr nähert.'
O.H.Hajek

'Wegezeichen 7' ist eine Stahlplastik mit blauer Lackierung. Sie ist 5,90m hoch. Der Sockel weist ein Grundfläche von 2,24 m / 1,59 m auf.





Dienstag, 24. Februar 2015

Sitzender Keiler

Die Bronze-Skulptur 'Sitzender Keiler' von Gabriele Haslinger stammt aus dem Jahr 2005. Haslinger ist bekannt für ihre Bronze-Skulpturen und Bilder aus dem Bereich der Jagd und der Tierwelt. Aber auch anmutige Frauenakte gehören zu ihren Arbeiten.




Im Zuge des Umzuges des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg e.V. im Dezember 2008 aus der Stuttgarter Innenstadt nach Degerloch, wurde die Bronze-Plastik im Frühjahr 2009 offiziell eingeweiht.
Als Sockel für die ca. 1,50 lange und 1,05m hohe Skulptur dient eine ursprünglich für Müllbehälter konzipierte Ummauerung.




Kinder nutzen diese Skulptur gern zum Klettern und halten hier auch des Öfteren 'Fütterungen' mit Möhren oder Äpfeln ab. Und vergessen gern mal ihre Mütze, wie auf dem Bild zu sehen.


Montag, 23. Februar 2015

Große Stele

Auf der Insel des Kreisverkehrs vor dem Mercedes-Museum, bzw. der Verwaltung des Konzerns steht die 'Große Stele' von Heinz Mack von 1989/1990.




Mit einer Höhe von 42 m ist sie bereits von weitem sichtbar. Sie besteht aus sechs Segmenten, welche sich nach oben hin verjüngen. Im unteren Bereich noch als Dreieck ausgebildet, entwickelt sich die 'Große Stele' nach oben hin durch die verjüngende Formgebung immer mehr zum Marken-Symbol, dem Mercedes-Stern.

Die Oberfläche der Stele ist aus poliertem Edelstahl erstellt und sorgt dadurch zu einer Reflexion des Tageslichts. So erscheint die 'Große Stele' dem Betrachter bei starkem Sonnenlicht als 'Silberpfeil'.
Je nach Sonnenstand und Witterungsbedingungen sind die Farbgebungen sehr unterschiedlich und erzeugen unterschiedliche Farb- und Lichtreflexionen beim Betrachter.





Sonntag, 22. Februar 2015

Lobotchevsky

Im Zuge der Retrospektive des Württembergischen Kunstvereins 1988 war die rund 8,10m hohe Stahlskulptur 'Lobotchevsky' erstmals in Stuttgart zu sehen.
Jedoch an einem anderen Ort als heute. Damals stand sie im Oberen Schlossgarten, zwischen Opernhaus und Eckensee.
Doch die unruhige Form störte die Gemütlichkeit des damaligen Standortes, so die Meinung vieler zur damaligen Zeit, und so wurde sie an ihren jetzigen Standort, an die viel befahrene Kreuzung Rotebühlplatz vor den 'Treffpunkt Rotebühlplatz' versetzt.
Doch nicht nur der Standort, auch die Farbgebung wurde geändert. Ursprünglich ausgeführt in korrodierendem Stahl hat man im Zuge der Restaurierung den roten Schutzanstrich in Abstimmung mit di Suvero aufgebracht.




Durch den neuen Aufstellungsort hat 'Lobotchevsky' eine optische Vorder- und Rückseite bekommen, was bei kubisch-konstruktiven Plastiken eher untypisch ist.
Eher ungewöhnlich ist auch, dass die Skulptur direkt aus dem Boden zu kommen scheint, da sie keinen Sockel besitzt.
An diesem Standort greift die Stahlkonstruktion im grunde ihre Umgebung auf. Das verschobene X kann als Sinnbild für die vier Fahrtrichtungen der Kreuzung gesehen. welche Kreuzungspunkt zusammentreffen, so wie die Skulptur in der Mitte ebenfalls einen Kreuzungspunkt erhalten hat und dadurch trotz der Verschiebungen einen ausgewogenen Eindruck vermittelt. 





Als Grundlage für die Formgebung dienten Mark di Suvero die Arbeiten des Mathematikers Nicolai Ivanovich Lobotchevsky. Aus diesen heraus assoziierte di Suvero eine Konstruktion, welche an mathematische Schaubilder erinnert. Doch den Titel der Arbeit will di Suvero nicht als Hommage an den Mathematiker verstanden wissen, sondern vielmehr als informellen Hinweis zur Deutung dieser Skulptur.







Samstag, 21. Februar 2015

Lyra

Das Wandrelief 'Lyra' von Hans Dieter Bohnet stellt gleich mehrere Verbindungen zur Liederhalle her, an dessen Fassade es montiert ist.

So besteht das Relief aus drei verschieden großen, asymmetrischen Teilen, welche ein Ganzes ergeben. So wie die Liederhalle drei verschieden große, ebenfalls asymmetrisch zu einander angelegte Konzertsäle besitzt.

Zum Anderen hat Bohnet für das Konzerthaus das altgriechische Zupfinstrument als Ideengrundlage in Verbindung von der Bildenden Kunst zur Musik für sein Wandrelief 'Lyra' gewählt. So stellen die fein gearbeiteten Metallstege die Instrumentensaiten dar.

Als Material hat Bohnet Aluminumguss gewählt. Ein Werkstoff, der zur damaligen Zeit, 1955/1956, als das ca. 2,50 / 5,00 m grosse Relief entstanden ist, sehr modern war.





EUROTERRA

'EUROTERRA' - 'Europäische Erde' entsprechend des Namens dieser Skulptur erfolgte deren Einweihung im Jahr 1993, dem Europajahr.
Die Doppleskulptur wurde von Sabine Hoffmann, einer 1926 in Danzig geborenen und seit vielen Jahren in Stuttgart lebenden Künstlerin geschaffen.

Die Doppelskulptur wurde aus ursprünglich einem Gesteinsblock aus Crailsheimer Muschelkalk geschaffen. Nach dessen Zersägung wurde jeweils eine kerbenartige Vertiefungen in den Blöcke eingelassen, ein Mann und eine Frau liegend sich zugewandt.

Die Vertiefungen können auch in der Grossstadt Sand, Wasser und Samen aus der Umgebung sammeln, aus denen dann eine neue Vegetation entstehen kann. Und so steht der Mensch, der oft ein Nutzer und vor allem 'Vernutzer' der Natur ist, im Gegensatz zu dem jahrtausende alten Naturgestein, aus dem jedoch neues Leben erwachsen kann.





Die Skulptur 'EUROTERRA' steht als Prototyp für ein europäisches Skulpturen-Projekt. Hier sollen in anderen europäischen Staaten Künstler aus dem der jeweiligen Region typischen Gestein an einem identitätsgebenden Ort weitere EUROTERRA-Skulpturen nach Vorlage der 'EUROTERRA' in Stuttgart erschaffen.
 

Freitag, 20. Februar 2015

Jakob Brüllmann

* 09. Dezember 1872 in Weinfelden - Schweiz / † 28. Dezember 1938 in Stuttgart

Jakob Brüllmann wurde als ältestes von sieben Kindern geboren. Sein Vater war bereits als Steinmetz tätig und dieser hat schon früh das Talent seines Juniors sowohl im handwerklichen Geschick, wie auch in der Gestaltung entdeckt und seinen Sohn im eigenen Betrieb ausgebildet. Später wechselte Jakob Brüllmann zu einem Steinhauer in St. Gallen, um weitere Erfahrungen sammeln zu können.

Sein ausgesprochen großes Talent hat sich bald herumgesprochen und so bekam Brüllmann die Möglichkeit zum Studium an der Kunstgewerbeschule München. Im Anschluss vertiefte er sein Wissen in der Akademie der Bildenden Künste, ebenfalls in München. Nach erfolgreichem Abschluss der beiden Studiengänge zog Jakob Brüllmann 1900 nach Stuttgart. Aber nicht nur hier in Stuttgart, sondern auch in seiner Heimat wurde Brüllmann schnell zum gefragten Mann und hat viele Arbeiten ausgeführt, welche noch heute zu bewundern sind.

1938 ist Brüllmann in Stuttgart verstorben und wurde auf dem Waldfriedhof beigesetzt. Sein Grab ziert ein lebensgrosses Rehkitz, welches Brüllmann noch zu Lebzeiten entworfen und erstellt hat.


Werke von Jakob Brüllmann im öffentlichen Raum:



Reformationsdenkmal

Das Reformationsdenkmal von Jacob Brüllmann befindet sich direkt an der Hospitalkirche in Stuttgart. Das Denkmal wurde 1917, anlässlich des 400. Jahrestages von Luthers Thesenanschlag erhschaffen. Von Theodor Fischer, der vor allem in Bayern gewirkt hat, stammte damals der Entwurf des Reformationsdenkmals. Ausgeführt wurde es vom Bildhauer Jakob Brüllmann, von dem noch mehrere Arbeiten in Stuttgart zu finden sind.
Als Material wurde heimischer Muschelkalk aus Crailsheim verwendet.




In der Mitte thront Christus auf einem ca. 3,0 m hohen Unterbau. Dieser trägt die Inschrift:

'Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.' 

Darüber sind vier symbolische Figuren der Evangelien zu finden. Links sind ein Mensch und ein Löwe dargestellt für Matthäus und Markus, auf der rechten Seite ein Stier und ein Adler für Lukas und Johannes. Das dunkle Loch zwischen den Figuren links und rechts, soll das Grab symbolisieren, aus welchem Jesus aufgestiegen ist.




Über diesen vier Evangelien ist ein Sakrophag aufgebaut. An der Vorderseite ist die Grablegung von Jesus dargestellt. An den Seiten sind jeweils ein Rundmedaillon mit dem sog. Tatzenkreuz als Symbol für die Kreuzigung dargestellt.




Links sieht man den württembergischen Reformator Johannes Brenz. Rechts vom dargestellten Jesus Martin Luther. Beide Figuren sind sitzend, ohne Lehne geschaffen und weisen jeweils eine Höhe von rund 1,90 m auf.

Die Wandreliefs an der Rückwand beinhalten Szenen aus dem Leben der beiden Reformatoren und Inschriften anlässlich der Reformation und zur Einweihung dieses Reformationsdenkmals.


Donnerstag, 19. Februar 2015

Heuss-Gedenktafel

Am Pfeiler der Zaunanlage des Hauses Löwenstraße 86 in Stuttgart - Degerloch erinnert die 'Heuss-Gedenktafel' aus Bronze daran, dass in diesem Haus das Ehepaar Elly Heuss-Knapp und Theodor Heuss einstmals gewohnt haben.
Der Gedenktafel sind die Lebensdaten der beiden zu entnehmen, sowie die bedeutenden politischen Etappen des Theodor Heuss und der Hinweis, dass Elly Heuss-Knapp als Begründerin des Müttergenesungswerkes in die Geschichte eingegangen sind.

Die Bronze-Gedenktafel wurde vom Künstler Markus Wolf erschaffen und 2002 angebracht.




Sie trägt folgende Inschrift:

IM ERDGESCHOSS
DIESES HAUSES
WOHNTEN 1945 BIS 1949
THEODOR HEUSS
BRACKENHEIM 1884-1963 STUTTGART
MITGLIED DES REICHSTAGES
KULTMINISTER VON WÜRTTEMBERG-BADEN
MITGLIED DES PARLAMENTARISCHEN RATES
ERSTER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
UND SEINE IHM 1908 VON ALBERT SCHWEITZER
ANGETRAUTE EHEFRAU
ELLY HEUSS-KNAPP
STRASSBURG 1881-1952 BONN
GRÜNDERIN DES MÜTTER-
GENESUNGSWERKES

Polyesterplastik

Die Plastik 'Polyesterplastik' wurde 1976 von Horst Kuhnert geschaffen.
Seit Anfang Mai 2010 steht sie leihweise in Stuttgart-Degerloch in der Straifstrasse.

Die Plastik ist 3,60m hoch und innen hohl. Sie gehört zu Kuhnerts Arbeiten aus den 70er Jahren, als der Künstler vorzugsweise mit Polyester als formgebendes Material gearbeitet hat. 
Sie steht auf einem schwarzen, geradliniegen Sockel, der fast 2/3 der Skulptur ausmacht. Aus ihm 'sprießen' weiße runde Formen. Einzeln betrachtet, wirken sie Zipfelmützen, als ganzes gesehen  jedoch wie ein Schmetterling.