* 01. Januar 1926 in Trossingen / † 2006 in Stuttgart
Im Jahr 1939 zog seine Familie nach Stuttgart. Nach Kriegsende, mit dem Wintersemester 1945/1946 hat er das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart begonnen, wechselte aber schnell, schon 1946 an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und hat diese 1950 erfolgreich abgeschlossen. Seit 1948 war Bohnet Meisterschüler unter Otto Baum. Mit Abschluss des Studiums lebte Bohnet als freischaffender Künstler in Stuttgart.
Die ersten Jahre seines Wirkens standen noch stark unter dem Einfluss seines Lehrers, Otto Baum. So sind Bohnet's Arbeiten aus den ersten 10, 12 Jahren nach Abschluss der Akademie geprägt von weiblichen Aktfiguren, mit runden oder auch kubischen Formen, sowohl als Vollplastik, wie auch als Relief. Ein gutes Beispiel für diese Zeit ist der Brunnen 'Mädchen mit Taube' von 1954 am Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart-Mitte.
Wichtig war Bohnet immer, dass seine Arbeiten einen Bezug zum Ort der Aufstellung haben. Dafür ist u.a. das Wandrelief 'Lyra' an der Liederhalle sein gutes Beispiel. Oftmals, wie auch in diesem Fall, hat Bohnet seine Objekte in Zusammenarbeit mit den Architekten geschaffen.
Spätere Reliefarbeiten von Hans Dieter Bohnet werden durch die Kontraste betont, vom negativen zum positiven, so wie man dies ganz wunderbar am Jubiläumsbrunnen am Berliner Platz / Schlossstrasse sehen kann.
Ende der 60er Jahre ging Bohnet immer weiter zur anorganischen Formensprache über. So sind viele seiner Arbeiten von der Kugel geprägt. Dabei ging es ihm vor allem um die Auseinandersetzung zwischen der Schale und dem Kern, der Kugel und dem Kubus.
Der Schwerpunkt von Bohnet Arbeiten lag immer im Schaffen von Werken im öffentlichen Raum. Dies ist sicherlich einer der Gründe, weshalb wir heute in Stuttgart viele Werke des Künstlers finden können. Ein anderer ist sicherlich in der sehr langen Schaffenszeit von Bohnet zu finden. Immerhin war Hans Dieter Bohnet über 60 Jahre als Bildhauer bis zu seinem Tod 2006 tätig.
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